Diese Erzählung Stifters enthält starke autobiographische Züge. In einem Brief an seinen Bruder bringt er es zum Ausdruck: “Du wirst im Heidedorf schöne elterliche und kindliche Gefühle finden. Es waren meine Mutter und mein Vater, die mir bei der Dichtung dieses Werkes vorschwebten, und alle Liebe, welche nur so treuherzig auf dem Lande und unter armen Menschen zu finden ist, wie sie im Heidedorf geschildert sind, alle diese Liebe liegt in der kleinen Erzählung. Es ist ein Mann, der aus Liebe zur Dichtkunst die Liebe seiner Braut opferte und in dem glücklich war, was ihm Gott verliehen, und in dem, daß er bei den Eltern ist.”
Um dem jugendlichen Leser einen aufschlußreichen Einblick in die Werkstatt des Dichters zu geben, der seine Erzählungen immer wieder umgeformt und geläutert hat, ist in diesem Heft zusätzlich das vierte Kapitel der ersten Fassung aufgenommen. Ein Nachwort und Anmerkungen vervollständigen das Heft.